Spider-Man 01 (2019, Panini)

Peter Parker sucht mit seinem Kollegen Randy Robertson eine neue Bleibe in New York. Leider sind die Mieten in den letzten Jahren explodiert und das schmale Gehalt der beiden reicht jedoch nur für die letzten Drecklöcher der Stadt. Plötzlich werden die beiden von Schurken überrumpelt und Spider-Man muss eingreifen…

Peter hat sich mittlerweile vom kleinen Fotograf zum wissenschaftlichen Redakteur im Daily Bugle hochgearbeitet. Seine Kollegen respektieren ihn, der neue Bürgermeister, der Kingpin, will ihm den goldenen Schlüssel der Stadt überreichen. Alles könnte so schön sein.

Peter ist auf einer Veranstaltung von ESU, die eine Technologie namens Warchr vorstellt, die Plagiate erkennt und entlarvt. Als erstes wird Peter auf die Bühne gerufen und seine Doktorarbeit überprüft. Wie sollte es auch anders sein, diese wird als Plagiat enttarnt. Schließlich hat diese auch nicht Parker geschrieben sondern Otto Octavius als er in Peters Körper steckte. Da er das nicht erklären kann, ohne seine Identität als Spider-Man zu offenbaren, wird er beim Bugle gefeuert. Außerdem verliert er allen Respekt bei seinen Kollegen. Auch seine Tante ist maßlos enttäuscht von ihrem Neffen…

Es scheint mal wieder an der Zeit zu sein, dass Marvel seine Comics mal wieder neu startet. Das Letzte Mal liegt ja auch schon eine gefühlte Ewigkeit zurück. Oder auch nicht. Dan Slott übergibt das Zepter Nick Spencer. Was ich auch gut finde, Dan Slott hatte meines Erachtens auch mit Abnutzungserscheinungen zu kämpfen. Die Storys waren zwar eine konsequente Weiterentwicklung aber irgendwie immer weiter weg von dem Spider-Man wie wir ihn lieben. Nun liegt es an Nick Spencer ein neues Kapitel aufzuschlagen und dabei einen guten Einstiegspunkt für Neulinge zu schaffen, dabei aber die Altleser zu verkraulen.

Heft eins ist nun eine Mischung aus Rückblick und die Demontierung von Peter Parker. Spencer schafft es, Peter wieder zu den Wurzeln zu bringen. Joblos, Geldlos und von allen missverstanden. Der Kingpin ist New Yorks Bürgermeister, was ihn öffentlich nicht angreifbar macht. Dies könnte eine großartige Konstellation für kommende Hefte werden. Als Zeichner sind Ryan Ottley und Humberto Ramos mit an Bord. Die Zeichnungen gefallen mir recht gut, wobei ich jetzt nicht weiß ob mir Ottley schon mal untergekommen ist. Ramos hingegen ist für mich bei Spider-Man sowieso in den letzten Jahren unerreicht.

Alles in Allen haben wir hier einen gelungenen Comic und einen guten Einstiegspunkt für die Leute, die die letzten Jahre ausgelassen haben oder ganz neu einsteigen…

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