Warchief: Angriff der Orks (2024)

Heute habe ich mich für einen Fantasyfilm entschieden, der sich dem Titel nach zu urteilen um Orcs handelt. Diese mag ich eigentlich, im Anime-Fantasy-Settingganz gerne. Laut Wikipediaeintrag haben wir es beim britischen Regisseur Stuart Brennan, mit einem BAFTA Cymru Award Gewinner zu tun. Was soll da schon schief gehen? Werfen wir mal ein Blick in die IMDB, dort ist ein geschätztes Budget von eine Million britische Pfund angegeben. Kann man für diese Summe heutzutage ein vernünftiges Fantasysetting abbilden? Der erste Herr der Ringe Film hat vor 20 Jahre schon über 90 Millionen Dollar verschlungen. Was inflationsbereinigt und in Pfund umgerechnet heute ungefähr 126 Millionen Pfund sind. Aber man kann diese beiden Extrembeispiele nicht miteinander vergleichen. Was mich schon ein wenig missgünstiger stimmt ist die IMDb Werung von 2,6von10 Sternen. Von 541 Bewertungen gab es immerhin 123 Mal die volle Punktzahl, was den größten Anteil der abgegebenen Stimmen ausmacht. Also auch kein wirklicher Wert an dem man ablesen kann, ob der Film gut oder schlecht ist. Einige von euch werden nun denken, dass ich nur so viel in der Einleitung schreibe weil ich mich davor drücken möchte, endlich meine Meinung zum Film kundzutun. Ja, genau so ist es.

Selten habe ich einen Film gesehen, bei dem ich während des Anschauens schon vergessen habe, um was es hier überhaupt geht. Auch nach dem Sehen, habe ich so meine Probleme, den Film inhaltlich zusammenzufassen. Kurz gesagt geht es um drei Wächter (ich würde es Söldner nennen), die einen Boten beschützen, der eine wichtige Botschaft dem König überbringen soll. Und das war es eigentlich auch schon. Da das Budget so knapp ist, sehen wir unsere Gruppe 90 Minuten lang zu, wie sie durch den Wald gehen und uns erklären warum sie es tun. Um alles ein wenig aufzulockern und den Leuten ein wenig Charakter zu geben, sehen wir etliche Rückblenden, die man sich auch sparen könnte. Zuträglich sind Diese nicht gerade, um einen den Hauptdarsteller näher zu bringen. Ich bin eigentlich immer ein Freund davon, wenn sich die Handlung dadurch erschließt, wenn man den Charakteren im Film zuschaut. Hier könnte man denken, das diese das Drehbuch einfach vorlesen. Die Budgetknappheit zieht sich durch den ganzen Film so, dass die Orks eher knapp zu sehen sind, meistens sind sie auch nur in Gesichtsnahaufnahme, im Nebel oder hinter Filter versteckt zu sehen sind. Um ehrlich zu sein, sehen sie zu gut für den Film aus. Ich kann auch nicht sagen ob Diese eine Maske tragen oder teilanimiert sind. Scheinbar hat das am Budget genagt, so das die Hauptgegner, irgendwelche Random Gegner sind, die scheinbar eine ansteckende Krankheit haben (habe ich leider schon wieder vergessen) mit Messern bewaffnet sind, die mit Wyverngift durchtränkt sind. Da die Verseuchten, Kapuzen tragen, konnte man sicherlich den ein oder Anderen Darsteller immer wieder verwenden. Was mich aber am Meisten stört ist der sterile Look des Films. Irgendwie erwarte ich von einem Fantasyfilm einen warmen, dreckigen Look. Dies hätte den Film sicherlich gut getan. Man hat bei dem Film ständig das Gefühl, dass überall mal etwas digital eingefügt wurde und wenn es nur mal ein paar Bäume sind. Auch sieht es so aus, als ob man am Anfang jede menge Stockvideos von Tieren eingefügt hat um den britischen Wald etwas lebendiger aussehen zu lassen.

Aber kommen wir mal zum Fazit: „Warchief“ ist einer der langweiligsten Filme, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Ich glaube, Roger Corman hätte mit 10 Doller und 2 Tage Drehzeit, etwas Unterhaltsameres zu Stande gebracht. Ein weiteres Problem des Films ist, das er kein Ende hat. Wir befinden uns nach den 90 Minuten Laufzeit in der selben Situation wie zum Anfang. Einfach eine Botschaft an den König zu überbringen. Irgendwie ist es immer etwas unbefriedigend, wenn man nach 90 Minuten keinen Abschluss bekommt. Einen Pluspunkt bekommt der Film, weil er den Wilhelm Schrei verarbeitet hat. Wenn ich eine Punkteskala hätte, würde er dadurch 1 von 10 Punkten erreichen. Bravo….

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