Ein Killer und Meister im Ninjutsu geht im Auftrag der Regierung auf Killertour. Ohne zu hinterfragen killt er einen nach dem anderen. Egal ob Mann oder Frau, wenn es der Chef sagt wird es niedergemetzelt. Als im Haus gegenüber eine junge Frau einzieht kommen sich die beiden näher. Als der Killer auch noch einen kleinen Jungen umbringen soll, bekommt er auf einmal Skrupel und verweigert den Auftrag. Nun muss er sich gegen seinen Chef erwehren….
Rene Perez, den man hier in Deutschland vielleicht durch seine „Playing with Dolls“ Trilogie kennen könnte oder durch Beiträge wie Volcano Zombies oder Django vs. Zombies von sich reden gemacht hat, versucht sich im Jahre 2018 an Actionfilmen. Mit „Death Kiss“, der wohl ein loses Remake zu Death Wish sein soll und mit Robert Bronzi auch ein Charles Bronson Klon bieten konnte, lies er mich aufhorchen. Waren seine Horrorbeiträge noch purer Trash konnte man bei „Death Kiss“ so etwas wie eine Weiterentwicklung erkennen. Ein brutaler und harter Selbstjustitzler der noch fragwürdiger ist als Bronson damals. Als ich jetzt hörte, dass er so eine Art Ninjafilm gedreht hat, lief mir eine Freudenträne das Bein hinunter. Leider kann dieser Film bei mir überhaupt nicht punkten. Der Film strotzt nur so an Logiklöchern, Filmfehlern und CGI Aussetzern. Im Grunde, dürfte so eine Story um einen Killer, der sein Gewissen findet und sich gegen seinen Chef rebelliert, relativ einfach umzusetzen sein. Das Thema wurde ja, grob übers Knie gerechnet schon mindestens zwei Mal verfilmt wurden sein. Der Anfang ist auch schon vielversprechend, so geht der Ninja, recht schonungslos zur Sache. Zwar nicht so geräuschlos, wie man es von einem Ninja erwarten würde aber immerhin. Als dann die Frau mit ins Spiel kommt wird es dann komisch. Und das nicht im positiven Sinne. Sie plappert von ein paar Schritten und dreht den Ninja innerhalb weniger Tage um, so dass er sich gegen seinen Chef stellt. Und wenn dies noch nicht kurios genug ist, kehrt er nun zum Bösewicht vom Anfang, der den ganzen Film absolut keine Rolle mehr gespielt hat, zurück und tötet ihn und alle seine Schergen. Film zu Ende. Ohne noch irgendwas aufzuklären, ohne dass er zur Frau zurückkehrt.
Die Schauspieler sind bis auf John Schneider, der sich in den letzten Jahren im B-Movie-Sektor mächtig ausgetobt hat, Neulinge. Eigentlich kann ich da nicht meckern. Grobe Ausfälle gibt es da nur in den Statisten.
Die CGI Effekte würde ich als mittelmäßig bezeichnen. Die Einschüsse sind sehr blutig geraten und das Blut sieht auch schön flüssig animiert aus. Schaut man jedoch genau hin, sieht man, dass sie ziemlich ungenau platziert sind. Alles was keine Einschüsse sind, wurde schlampig umgesetzt.
Alles in allen haben wir hier einen Film, der all sein Potential verschenkt und trotz seiner geringen Laufzeit von 77 Minuten, recht schnell langweilig wird. Schade drum….