Nachdem der erste Puppet Master Film aus Charles Band seiner Filmschmiede nicht gerade überzeugt hat, dachte ich mir, was soll schon schief gehen. Guckste dir einfach noch den 2. Teil an. Man lernt ja dazu und kann im zweiten Teil vieles besser machen und die Story weiter spinnen. Also schauen wir uns den Film an.
Seit den Ereignissen des ersten Teils ist ein Jahr vergangen und das Hotel steht mittlerweile leer. Eine Gruppe von Parawissenschaftler möchten die Vorkommnisse im Hotel untersuchen und ziehen vorübergehend dort ein. In der Zwischenzeit graben die Puppen ihren alten Meister André Toulon wieder aus und beleben ihn mit der geheimen Formel wieder. Da das Elexir nur 50 Jahre hält und nichts mehr davon übrig ist, muss neues hergestellt werden. Weil die Hauptzutat Hirn ist, machen sich die Puppen auf den Weg um dies zu besorgen….
Nachdem ich nun den 2. Teil gesehen habe und auch diesen wohl noch nicht kannte, frage ich mich immernoch, wieso ich so davon überzeugt war, dass diese Reihe gut sein könnte. Man hat Regisseur David Schmoeller vom Regiestuhl geschubst und David Allen darauf gesetzt. Allen war im ersten Teil für die Puppeneffekte verantwortlich. Leider hat dieser Wechsel nichts gebracht. Der Film ist genauso langweilig wie der erste. Wenn wir einmal oberflächlich drüber schauen, merken wir schnell, dass man im Grunde den ersten Teil mit kleinen Veränderungen einfach noch einmal gedreht hat. Der Film spielt wieder im selben Hotel, es gibt wieder eine Gruppe an Parawissenschaftler und es gibt auch wieder einen Mann, der durch das Elexir wiederbelebt wurde. Also alles wie im ersten Teil. Nun könnte man denken, naja, dass hat man auch schon bei Tanz der Teufel gemacht, da hat man auch einfach den ersten Teil noch einmal verfilmt und ihn an ghewissen Stellen verbessert. Dies hat man hier natürlich nicht gemacht und wir langweilen uns von Neuem. Schaut man auf die Regiefilmografie von David Allen, sieht man, dass Puppet Master sein einziger Spielfilm war. Vielleicht war er ja auch mit seiner Arbeit nicht zufrieden und hat gemerkt, dass er als Regisseur nicht das Talent hat und sich lieber auf Effekte spezialisieren sollte. Spektakuläre Effekte gibt es auch in diesem Film nicht. Der Film ist erstaunlich handzahm, so dass man sich wundern muss, warum er immer noch eine Erwachsenenfreigabe besitzt. Was mich noch ein wenig stört, ist das man die „Point of View“ Sequenzen der Puppen hier einfach weggelassen hat. Diese hatten im ersten Teil ihren eigenen Charme. Das größte Problem des Filmes, ist mal wieder das Drehbuch, dass es nicht schafft ein Interesse für die Charaktere zu wecken. Es fängt damit an, das auf dem Grabstein von Toulon als Todesjahr 1941 steht, obwohl ich mir sicher bin, dass er sich 1939 umgebracht hat. Dann wird nie wirklich auf den ersten Teil eingegangen. Man erfährt nicht was mit der letzten Überlebenden aus dem ersten Teil geworden ist und warum der Hund der Hexe wiederbelebt wurde. Dann gibt es noch eine Szene mit einem Kind, welches mit seiner Mutter im Wald campt und auf eine Puppe trifft. Die Szene ist vollkommen irrelevant und bringt den Film nicht weiter. Sie ist einfach nur da um die Laufzeit zu strecken.
Schauspielerisch habe ich hier eigentlich nichts zu meckern, die Darsteller sind alle solide und rackern sich am üblen Drehbuch ab. Hauptdarstellerin Elizabeth Maclellan hat mir sogar recht gut gefallen, sie kommt in ihrer Rolle sehr sympathisch rüber. Diese hat jedoch, 1990 ihre Schauspielkarriere beendet. Liegt es womöglich an Puppet Master? Man weiß es nicht…
Alles in allen haben wir hier schon wieder einen langweiligen Film im Franchise, der die Frechheit besitzt uns einfach die selbe Story nochmal auftischt und es dann noch nichteinmal schafft an den richtigen Stellschrauben zu drehen um den Film irgendwie relevant zu machen….