So.. Dez. 28th, 2025
Lesedauer 31 Minuten

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und jeder Blog, der etwas von sich hält, startet einen Jahresrückblick. Nun habe ich da ein Problem. Ich habe im Jahr 2025, nicht gerade viel aktuelles konsumiert und somit macht es keinen Sinn einen Jahresrückblick für dieses Jahr zu machen. Da ich aber ein traditionsbewusster Mensch bin, fühle ich mich dazu genötigt einen solchen zu machen. Dafür steige ich nun in meine Zeitmaschine und drehe die Zeit 30 Jahre zurück.

Es ist 1995 und ich bin fast das ganze Jahr 14. Eigentlich genau das richtige Alter um Medien zu konsumieren. Ich wurde 1980 in der DDR geboren und damit fehlen mir die ganzen 80er Jahre Vibes, die Menschen haben, die im Westen aufgewachsen sind und alles in sich einsaugen konnten.Die 90er im Osten im Osten waren (für mich) nicht leicht. Die sogenannten „Baseballschlägerjahre“ waren voll im Gange. Mein Vater war kurz nach meinem Geburtstag und kurz vor Weihnachten bei einem Arbeitsunfall verstorben, die Mutter, Alkoholikerin. Was blieb einem im Osten anderes übrig als ein Rechter zu werden? Oder man rebelliert gegen die Masse und wird einfach ein Punk, einer der wenigen. Man bekam damals hier im Städtchen, mit etwas Pech, schon eine aufs Maul wenn man nur eine rote Bomberjacke getragen hat. Aber lassen wir das ganze Negative hinter uns und widmen uns dem Schönen, dem übermäßigen Konsum und dem Kapitalismus. Ich wollte damit nur darauf hinweisen, das dieses „früher war alles besser“ nur ein Hirngespinst ist. Wir verklären einfach die damalige Zeit um die Anstrengungen die das Leben heute bedarf nicht schultern zu müssen.

Disclaimer: Dieser Jahresrückblick schaut zurück auf unser nerdiges Hobby und was damals, 1995 so alles erschien oder „in“ war. Ich werde dabei so einiges an Fotos hinzufügen. Wenn es Foto gibt, wurden diese von mir gemacht und ich habe die abgebildeten Dinge auch in meinem Besitz. Hier wird es keine fremden Bilder geben, die einfach aus dem Internet entnommen wurden. Also lehnt euch zurück und vielleicht könnt ihr die kleine Zeitreise genießen und erinnert euch auch an diese Zeit zurück. Vieles werde ich nur anreißen, Vollständigkeit wird es nicht geben und alles wird durch meine leicht flappsige Art kommentiert…

Aber beginnen wir mit dem Kinojahr. Wenn man sich die Top 10 so anschaut, ist dies eine gesunde Mischung vor allem die Top 5 ist mehr als familientauglich. Bill Pullman hat sogar in 2 Filmen der Top 5 mitgespielt.

Hier nun die 10 erfolgreichsten Filme des Jahres.

1. Ein Schweinchen namens Babe 6.050.218
2. James Bond 007 – GoldenEye 5.501.310
3. Während Du schliefst 4.019.577
4. Pocahontas 3.649.368
5. Casper 3.472.362
6. Stirb langsam: Jetzt erst recht 3.202.391
7. Stargate 3.096.306
8. Waterworld 3.017.995
9. Enthüllung 2.902.858
10. Sieben 2.839.426

Die ersten Filme werden wir uns mal genauer anschauen.

Erst einmal muss ich sagen, dass ich keinen der Filme seit den 90ern noch einmal gesehen habe und wohl auch nicht nochmal reingelunscht hätte. Aber für den Jahresrückblick, werde ich mich opfern. Ich werde hier keine Reviews zu den Filmen schreiben sondern nur meine Gedanken dazu. Ich habe kaum Erinnerungen an die Filme und kann mir nur Gedanken aus heutiger Sicht machen. Ich werde mir die Filme in der Reihenfolge der Charts anschauen also könnte es sein, dass ich die Filme (ab Film 2) miteinander vergleiche. Beim Schreiben dieser Zeilen, habe ich noch keinen der Filme seit damals geschaut.


Ein Schweinchen namens Babe

Der erfolgreichste Film des Jahres war „Ein Schweinchen namens Babe“. Dies ist deshalb erstaunlich, da der Film erst im Dezember 1995 gestartet ist und ich hoffe jetzt mal, dass die 6 Millionen Zuschauer für die Jahrescharts auch wirklich nur im Jahr 1995 gezählt wurden und nicht die kompletten Besucher für den Film waren. Da ich den Film nun gesehen habe, gibt es kein zurück und wir müssen es jetzt so (ungeprüft) hinnehmen.

Der Film basiert auf dem Buch „Schwein gehabt, Knirps!“ vom englischen Autor Dick King-Smith. Da ich das Buch nicht gelesen habe, kann ich nicht nachvollziehen, ob der Film nah am Original ist. Aus heutiger Sicht, muss ich leider sagen, dass der Film mich nicht wirklich unterhalten hat. Ich weiß nicht, was mir der Film mitgeben will. Du kannst alles schaffen wenn du nur willst. Du kannst als Schwein ein Schäferhund sein wenn du willst oder als Ente auch ein Hahn. Versuche wertvoll für die Gemeinschaft zu sein ansonsten bist du nur ein Produkt. Als Erwachsener würde ich schon fast behaupten, dass hier der schweigsame Farmer Arthur Hoggett, die dramatische Figur ist. Er wirkt im ganzen Film immer nur genervt von Allem. Er hat ne nervige Ehefrau, nervige Kinder und undankbare Enkel. Da würde ich mich auch lieber auch irgendwo in die hinterste Ecke der Farm verziehen.

Punkten kann der Film bei der Technik. Ich liebe die Bildkompositionen des Filmes. Jede Einstellung wirkt durchdacht und mutet einfach zu gut für einen Kinderfilm an. Auch der Schnitt und die Musik sind auf einem hohen Niveau. Ein Highlight dürften die Spezialeffekte sein, für die es sogar einen Oscar gab. Diese sind sehr gut gealtert und ein Kind dürfte auch heute nicht erkennen, wann dior Tiere echt und wann es Animatronics sind. Lediglich die Mäuse sehen ab und zu etwas merkwürdig aus. Der Film hat in Deutschland keine Altersbeschränkung bekommen. Ich hätte den Film schon eine Freigabe ab 6 gegeben. Da sind schon ein paar Szenen drin, die etwas verstörend für Kleinkinder sein könnten, vorallem die Anfangssequenz. Aber ich glaube auch, dass ein Kind nicht darüber nachdenken würde…

James Bond 007 – GoldenEye

Also kommen wir nun zum zweiten Platz. James Bond mit Goldeneye. Ehrlich gesagt, konnte ich nie etwas mit der James Bond Reihe anfangen. Ich habe auch nur 2 Filme bis zum Ende geschaut. Dies war Goldeneye und Casino Royale. Goldeneye auch nur weil ich damals Pierce Brosnan durch Remington Steele kannte und mochte. Witzigerweise sollte Brosnan schon vor diesem Film schon einmal die Rolle des Bond übernehmen, konnte aber nicht weil er den Remington fürs TV spielen musste. Aber was soll ich sagen, mir hat auch dieser Film nicht sonderlich gefallen. Man hat den ganzen Film das Gefühl, man geht auf Nummer sicher und reiht einfach alles Aneinander was man von einem Bondfilm erwartet. Man hakt einfach jede Catchphrase und jeden „Signature Move“ Nacheinander ab. James Bond, ist immer noch der Altherrenwitz, der heute aus der Zeit gefallen wirkt. Man versucht zwar auf der Metaebene davon auszubrechen indem man aus M, eine Frau macht, die Bond, sexistisch nennt aber trotzdem wird M, als Frau (und Chefin) nicht für voll genommen. Außerdem, sieht der Film an vielen Stellen einfach billig aus, man merkt, dass man mittlerweile mit Greenscreen und vermutlich auch CGI gespielt hat.

Während Du schliefst

Nach dem recht plumpen Goldeneye, brauchte ich ein paar Tage Pause und widme mich nun um Platz drei der Jahrescharts. Inszeniert wurde der Film von Jon Turteltaub, der zuvor schon große Erfolge *räusper, mit den Filmen Highway Chaoten (1990) und Trabbi goes to Hollywood (1991) gefeiert. Beide haben den deutschen Vorzeigeschauspieler *räusper² zu bieten. Danach kamen noch die 3 Ninja Kids (1992) und Cool Runnings (1993). Mit diesem Portfolio liegt ja nichts näher, als ihn eine Romantikkomödie drehen zu lassen. Ehrlich gesagt ist mir schleierhaft, warum ich den Namen Jon Turteltaub überhaupt kenne. Schaut man sich seine Filmografie so an, könnte man denken, dass man den Mann holt, wenn man einen soliden Regisseur benötigt, der seine Filme ohne jegliche, eigene Handschrift herunterkurbelt. Auch dieser Film ist so eine typisch generische, 90er Romantikkomödie, die man so zu dutzenden hatte. Der Film lebt weniger von seinem Drehbuch mit einer handvoll von Klischees sondern von den sympathischen Figuren. Allen voran, Sandra Bullock. Für mich wertet sie jeden schlechten Film mit ihrer Anwesenheit auf. Einfach ihre naive Natürlichkeit, die sie in ihr Schauspiel liegt. Neben diesen Film, war sie 1995 noch in „das Netz“ zu sehen. Zweiter Hauptdarsteller ist Bill Pullman, der mit „Casper“ noch ein zweites Eisen in den Top 5 in den Jahrescharts hat. Irgendwie knistert es ganz gut zwischen den beiden. Für mich wird er aber immer der Lonestar aus Spaceballs bleiben. Der Film hat mir im Ganzen nicht so viel gegeben. Als Romantikkomödie zu unromantisch und viel zu unlustig.

Pocahontas

Der Film ist nun der kürzeste gewesen aber an Diesen habe ich am meisten zu knabbern gehabt. Er ist einfach stinklangweilig. Disney hatte sich das erste Mal getraut, eine Story zu bringen, die auf eine reale Person basiert. Scheinbar wollte man sich auch mehr an ein erwachsenes Publikum richten. Die Zeichnungen sind viel kantiger und nicht so „chubby“ wie man es auch sonst kennt. Leider wollte man das aber doch nicht bis zum Schluss durchziehen und hat da unpassenden Humor mit eingebaut. Der Humor ist weniger situationsbedingt sondern geht immer von den tierischen Figuren aus. Für mich ist das wohl der schlechteste Film von den Walt Disney Studios. Es ist auch der einzige Film, der keine ikonische Szene hat, wo ich sagen würde, der bleibt in Erinnerung. Es gibt auch keinen Banger Song, der in die Popkultur übergegangen ist. Der Film ist vollkommen irrelevant obwohl er am Rande solch Dinge wie Rassismus und Umweltzerstörung anspricht…

Casper

Von den 5 Filmen, habe ich mich vorher auf Casper am meisten gefreut, mal wieder zu sehen. Wie oben schonmal erwähnt, mag ich Bill Pullman in solchen Rollen. Außerdem hat der Film noch Christina Ricci zu bieten, die vorher schon durch die Adams Family Filme aufgefallen ist. Ricci war damals in ihren jungen Jahren, schon eine großartige Schauspielerin. Das konnte man auch in dem im gleichen Jahr erschienenen Drama „Now and Then – Damals und Heute“ sehen. Der Film basiert auf der Comicfigur Casper, die in den 50ern, des letzten Jahrhunderts, das erste Mal in Comics auftauchte. Ich kenne ihn noch als Casimir, der freundliche Geist. Nun spukt mir gleich wieder das deutsche Intro im Hirn herum. Der Film wurde von Amblin Entertainment produziert. Dies ist die Firma von Steven Spielberg und er ist auch ausführender Produzent. Dies merkt man auch an der Grundqualität des Filmes. Grundsätzlich hat mich der Film sehr gut unterhalten obwohl er auch nur der typische 90er Jahre Kinderfilm ist oder vielleicht auch deswegen. Man hat hier auch ein paar Dinge für Erwachsene eingebaut. Cameos von Dan Aykroyd in seiner kompletten Geisterjägermontur und der Catchphrase „Who ya gonna call?“. Danach gibt es noch ganz kurz Clint Eastwood und Mel Gibson zu sehen. Sowie den Cryptkeeper aus der nicht ganz kinderfreundlichen Horrorserie „Geschichten aus der Gruft“. Auch gibt es Anspielungen auf andere Filme, die Kinder vielleicht nicht ganz verstehen werden. Unter anderen „Der Zauberer von Oz“, „Terminator“ oder den 70er „Superman“ Highlight des Films dürften die Geistereffekte sein, sie wirken niemals wie ein Fremdkörper im Film. Diese wurden auch von ILM realisiert. Nicht so gut gealtert sind manche Effekte, bei denen es nicht nötig gewesen ist. Die Fenster der Villa, sowie ein paar Zweige am Abgrund. Es gibt aber auch ein paar Dinge die ich heute als ein wenig grenzwertig betrachte für einen Film ab 6. Auf der Halloweenparty, hat ein Junge eine Zigarre im Mund. Der Umgang mit Waffen und der allgemeine Umgang mit dem Tod. Ich würde da als Kind lernen, das das Leben nach dem Tod eine wunderbare Sause ist und man sich eh wieder beleben kann, wenn es einen nicht gefällt. Aber vielleicht denke ich als Erwachsener einfach zu viel nach. Wie gesagt, der Film hat mich recht gut unterhalten…

Da wir das nun abgehakt haben, schauen wir noch kurz auf die Comicverfilmungen des Jahres.

Casper hat es in Deutschland sogar in die Top 5 geschafft. Nachdem man Tim Burton als Batman Regisseur abgesägt hat durfte Joel Schumacher auf dem Regiestuhl platz nehen und schickte mit Batman Forever seine Vision des nicht mehr so dunklen Ritters ins Rennen. In den USA schaffte es der Film sogar auf dem 2. Platz der Jahres Charts. Für mich war der Film nach den 2 großartigen Tim Burton Filmen einfach zu grotesk. Seit Schumacher bin ich nie wieder mit einer Batman Realverfilmung so richtig warm geworden. Unser aller Lieblingsactionstar Sylvester Stallone hat sich 1995 auch in eine Comicadaption verirrt. Früher fand ich den Film recht gut aber mit der Zeit, empfand ich den Film eher peinlich. Er ist so typisch 90er „Cheesy“ mit dem obligatorischen lustigen Sidekick, der das Geschehene auflockern soll. Die Neuverfilmung war 2012 war dann um Weiten besser. Als Letztes möchte ich dann noch Tank Girl erwähnen. Den Film haben, wir zusammen mit Ella sogar einen Eintrag in die „Review-Duell“ Reihe gegönnt, die wir dieses Jahr gestartet haben. Also schaut auch dort mal rein.
Außerdem wurde 1995 noch die Mangaadaption Crying Freeman – Der Sohn des Drachen produziert. Die bis heute beste Realverfilmung des Themas.

Zwei Videospielverfilmungen schafften es 1995 auch in die Kinos. Double Dragon mit Mark Dacascos und Alyssa Milano ist zwar ein Film von 1994, lief aber erst ein Jahr später bei uns in den Lichtspielhäuser. Mortal Kombat hingegen, ist von 1995, startete aber erst im Januar 1996 bei uns. Da ist aber hauptsächlich der Technosoundtrack sowie der absolut schlechte Nachfolger von 1997 legendär.

Nachdem wir uns mit den Filmen des Jahres beschäftigt haben, schauen wir uns einmal an, was so im Radio und im Musikfernsehen so gespielt wurde. Früher hatten wir noch nicht den unbegrenzen Zugang an neuer Musik, den wir heute haben. Wir schnitten Musik aus Radio und TV mit. Wir wälzten Listen in Musikkatalogen wie dem Disc Center, tauschten CDs mit Klassenkamerad*innen, liehen die CDs aus der Videothek oder hörten die CDs an den CD Spielern der örtlichen Elektronikläden. Ich kann mich daran erinnern, dass ich in den 90ern hauptsächlich im schon erwähnten Disc Center und später bei Nuclear Blast und EMP bestellt habe. Und alles schön per Post und Bestellkarte. Ich hatte damals schon eine Abneigung gegen das Telefonieren. Ich kann mich auch noch an einen Katalog erinnern, der sich hauptsächlich auf Veröffentlichungen aus dem linken Spektrum spezialisiert hat. Ganz dunkel kann ich mich an den Namen „MA Mailorder“ erinnern, kann aber im Internet nichts darüber finden.

Aber schauen wir uns an, was das Jahr 1995 an Musikalben zu bieten hatte…

  1. The Kelly Family – Over the Hump
  2. The Cranberries – No need to Argue
  3. Pur – Abenteuerland
  4. Soundtrack/ Vangelis – 1492 – Conquest of Paradise
  5. Die Doofen – Lieder, die die Welt nicht braucht
  6. Green Day – Dookie
  7. Die Schlümpfe – Tekkno ist cool – Vol. 1
  8. Westernhagen – Affentheater
  9. Offspring – Smash
  10. Bruce Springsteen – Greatest Hits

Ein erster Blick auf die Top 10 zeigt eine gesunde Mischung an unterschiedlichen Musikrichtungen. Deutscher Hip Hop war noch nicht so richtig im Mainstream angekommen. Alben von den fantastischen 4 (23), Schwester S (54) und Fettes Brot (96) findet man nur auf den hinteren Plätzen.

Aber schauen wir uns die Alben mal kurz an. (Wenn ihr auf die Links klickt, dann kommt ihr zu YouTube und könnt euch die Musikvideos ansehen)

The Kelly Family – Over the Hump

Das Album erschien am 26.08.1994 und war das 8. Album der Kelly Family. Gleichzeitig war das Album auch der kommerzielle Durchbruch der Familie. Vor allem die Single „An Angel“ dürfte bis heute ihr größter Hit sein. Mich nervte der Song damals und auch heute, schalte ich das Radio ab, wenn der Song läuft. Heutzutage hört man hauptsächlich Michael Patrick Kelly (damals noch Paddy) mit seinen Solo Songs im Radio. Die bei Weitem nicht so nervig sind, wie die Songs von damals.

The Cranberries – No need to Argue

Das Album erschien am 3.10.1995 und war das 2. Album der Band. Das Album profitierte von der Singleauskopplung „Zombie“. Der Song behandelt den Konflikt in Nordirland. Der Song ist ein hochpolitischer Protestsong. Das Album markierte den Durchbruch der Band. Durch den Erfolg, schaffte es sogar das 1993er Album „Everybody Else Is Doing It, So Why Can’t We?“ noch einmal in die Charts (73). Eine weitere Single war „Ode to My Family“. Ein wunderschöner Song, der vorallem von der Stimme von Sängerin Dolores O’Riordan lebt. Nachdem Zombie den ersten Platz der Single Charts erklimmen konnte, schaffte es die 2. Single nur noch auf Platz 29. Weitere Auskopplungen waren „I Can’t Be with You“ und „Ridiculous Thoughts“ die nicht mehr an den Erfolg von Zombie anknüpfen konnten. The Cranberries brachten dann noch 6 weitere Alben bis 2019 heraus, die sich auch gut in den deutschen Charts platzieren konnten. Ich kannte ehrlich gesagt kein weiteres Album der Band. Wenn es nicht das Coveralbum von Mucubelching Beats mit der Death Metal Version von „Salvation“ gegeben hätte, wäre mir noch nicht einmal ein 3. Song der Cranberries bekannt. Sängerin Dolores O’Riordan verstarb am 15.01.2018 im Alter von 46 Jahren.

Pur – Abenteuerland

Das Album erschien am 21.08.1995 und war das 8. Album der Band. Das Album ist das erste von Pur, welches es auf den ersten Platz der Charts geschafft hat und mit über 2 Millionen verkauften Einheiten mit vierfach Platin ausgezeichnet wurde. Mir war ehrlich gesagt nicht bewusst, dass es die Band schon seit 1985 als Pur existiert. Die Band kann man auch als ein Phänomen der 90er bezeichnen. Keiner hat sie gehört aber sie haben absurd viele CDs verkauft. Früher haben wir uns über Sänger Helmut Engler und seine Haarsträhne lustig gemacht. Heute bin ich in dem Alter wo ich sage, dass die Songs des Albums wie „Abenteuerland“ und „Ich lieb dich“ gar nicht mal so schlecht klingen. Früher hätte ich mich für die Aussage geschämt aber selbst SDP mit Finch haben den Song gecovert. Durch den Erfolg des Albums konnte sich auch das Vorgängeralbum „Seiltänzertraum“ noch einmal in den Jahrescharts (20) positionieren.

Soundtrack/ Vangelis – 1492 – Conquest of Paradise

Dieser Soundtrack gehört zu den Film 1492 – Die Eroberung des Paradieses von 1992. Jetzt könnte man sich fragen warum es der Soundtrack, 3 Jahre später in die Charts schafft. 1992 hat er es nicht die Jahrescharts geschafft. Der Boxer Henry Maske benutzte den Song im Oktober 1994 als Einzugsmusik für seinen Kampf gegen Iran Barkley. Danach ging der Song in Deutschland so richtig steil und katapultierte auch den Soundtrack in die Charts.

Die Doofen – Lieder, die die Welt nicht braucht

Die Doofen waren eine Nonsense Band, die aus Wigald Boning und Olli Dietrich bestand. Die Songs wurden in der Sketch Comedy Sendung RTL Samstag Nacht gespielt und dann auf CD ausgewertet. Das Schlimme an dieser Musik ist, dass die total sinnlos ist aber dennoch textlich und musikalisch besser ist als das was heute so in den Charts vertreten ist. Man kann das Album als Parodie auf die Mainstream Popmusik sehen, die Musik ohne Inhalt am Fließband produziert. Das Peinlichste ist jedoch, dass ich noch alle Songs mitsingen kann…

Green Day – Dookie

Das Album erschien am 28.01.1994 und war die 3. Scheibe der Band. Auch hier kann man sagen, dass man mit dem Album den kommerziellen Durchbruch schaffte. Die Single Auskopplungen „Basket Case“ und „When i come around“ gingen durch die Decke. Das Album hatte ich damals nicht selber aber hatte es mir von einem Klassenkameraden ausgeliehen und auf Kassette überspielt.

Die Schlümpfe – Tekkno ist cool – Vol. 1

Nunja, was soll man über dieses Album sagen. In den 70ern machten die Schlümpfe noch gemeinsame Sache mit Vader Abraham. Für die coolen 90er Kidz war das natürlich zu angestaubt und es musste was krasseres her. Ein windiger Produzent dachte sich, es gibt doch diesen erfolgreichen Eurodance. Warum hängen wir uns da nicht ran und machen Coverversionen von aktuellen Hits und pitchen einfach die Stimmen der Sänger*innen und schon hatten wir Songs wie den Schlumpfen Cowboy Joe. Ein weiteres Album mit dem Namen „Megaparty – Vol. 2“ schaffte es auch noch in die Jahrescharts (66)

Westernhagen – Affentheater

Das Album erschien am 20.08.1994 und war das 14. Album von Westernhagen. Man könnte schon fast sagen, dass Westernhagen zu diesem Zeitpunkt schon ein etablierter Künstler war. Die Songs „Es geht mir gut“ und „Willenlos“ dürften die bekanntesten Songs des Albums sein, die auch heute noch auf den alte Menschen Radiosendern (Bei mir, Antenne Brandenburg) immer noch regelmäßig gespielt werden.

Offspring – Smash

Das Album erschien am 08.04.1994 und war das 3. Album der Punkrockband. Das Album war der Durchbruch der Band und sie konnte erstmals ein Album in den Charts platzieren. Der Kracher des Albums dürfte die Single „Self Esteem“ sein. Diese dürfte auch mein Songhighlight des Jahres gewesen sein. Der Song hat über die letzten 30 Jahre nichts an seiner Intensität verloren. Ich wippe heute noch vorsichtig mit dem Fuß, sitzend auf einem Stuhl, wenn ich den Song mal wieder höre.

Bruce Springsteen – Greatest Hits

Über Bruce Springsteen kann ich nicht viel sagen. Scheinbar ist er eine Legen und ich habe ihn über die Jahre wahrgenommen. Überrascht war ich, dass er noch lebt. Auf den Album sind 2. Songs die ich vom Namen kenne und auch musikalisch zuordnen kann. „Born in the USA“ und „Philadelphia“.

So, damit hätten wir nun die Top Ten von 1995 abgearbeitet. Was mich immer wieder erstaunt ist, dass viele Alben schon 1994 erschienen sind und sich trotzdem im darauf folgenden Jahr so weit behaupten konnten. Das wird es in unserer heutigen, schnelllebigen Zeit nicht mehr geben. Da es in den Top 10 nur 2 Alben gibt die ich damals bzw. Heute auch besitze. Liste ich nun den Rest der relevanten Alben von 1995 auf.

15: H-Blockx – Time to Move: mit Move und Rising High. 2 großartige Songs auf dem Album. Das Video von Move war damals auch legendär.
23: Die fantastischen Vier – Lauschgift: Sie ist weg kann ich heute noch aus dem Kopf mitrappen. Auf der MaxiCD von Populär war ein Such a Surge Remix des Songs drauf, der besser war als das Original.
28: Die Ärzte – Planet Punk: Der Schunder Song und Hurra waren hier meine Lieblingssongs. Immer mitten in die Fresse rein!
33: Clawfinger – Use your Brain: Anspieltipp „Do What I Say
38: Dog Eat Dog – All Boro Kings: Anspieltipp: No Fronts
45: Faith No More – King For A Day – Fool For A Lifetime: Ein Album was ich damals nur wegen dem Cover gekauft hatte und dann doch begeistert von der Musik war.
54: Schwester S. – S ist soweit: Irgendwie hatte es mir damals Sabrina Setlur mit ihrem hessischen Akzent angetan.
57: Such a Surge – Under Pressure: Großartiges Album, welches ich mir heute noch regelmäßig anhöre. Sehr politisch. Der Song „Gegen den Strom“ könnte heute auch eine Querdenker Hymne sein, wenn man den Song heute das erste mal hört.
96: Fettes Brot – Auf einem Auge blöd: Das Album mit „Nordisch By Nature“ noch Fragen?

Das waren nun alle relevante Alben von 1995. Dann könnte man gleich noch auf die Top 10 Maxi CDs des Jahres schauen.

1 Vangelis – Conquest Of Paradise
2 Coolio feat. L.V. – Gangsta’s Paradise
3 Rednex – Wish You Were Here
4 The Cranberries – Zombie
5 Scatman John – Scatman (Ski-Ba-Bop-Ba-Dop-Bop)
6 Bryan Adams – Have You Ever Really Loved A Woman?
7 Take That – Back For Good
8 Mark ‚Oh – Tears Don’t Lie
9 La Bouche – Be My Lover
10 Gompie – Alice, Who The X Is Alice?

Vangelis – Conquest Of Paradise

Im Gegensatz zum Album, hat es der Track durch den Bezug zu Henry Maske, auf den ersten Platz der Jahrescharts geschafft. Mir ist trotzdem schleierhaft warum man sich den Soundtrack eines Filmes von 1992 kauft nur wegen einem Song. 1992 hat sich auch kaum einer für den Soundtrack interessiert.

Coolio feat. L.V. – Gangsta’s Paradise

Der Song gehört zum Soundtrack vom Film „Dangerous Minds – Wilde Gedanken“ mit Michelle Pfeiffer. Den Song habe ich damals rauf und runter gehört. Den Film habe ich bisher, einmal geschaut und dann nie wieder…

Rednex – Wish You Were Here

Dieser Song ist ein Bruch mit den bisherigen 2 Singleauskopplungen des Albums. Waren die bisherigen Songs, schnelle Eurodance Songs, ist Wish You Were Here eine Ballade, die zeigt, dass Sängerin Annika Ljungberg auch ruhige Songs singen kann. Neben weiteren unbedeutenden Coversongs, gibt es auch eine Deutschsprachige von der Schlagersängerin Catlén mit dem Namen: Ich wünscht’ du wärst hier.

The Cranberries – Zombie

Zu den Song und der Band habe ich alles schon beim Album geschrieben.

Scatman John – Scatman (Ski-Ba-Bop-Ba-Dop-Bop)

Scatman verbindet Eurodance mit dem amerikanischen Scatting. Konnte ich mir damals nicht geben, heute gerade noch so ertragbar.

Bryan Adams – Have You Ever Really Loved A Woman?

Auch dieser Song gehört zu einem Film, nämlich zu Don Juan DeMarco mit Johnny Depp. Den Film habe ich bis heute nicht geschaut. Den Song höre ich heute noch manchmal im Radio ansonsten aber nicht.

Take That – Back For Good

Take That und Boygroups an sich, hätte ich damals nicht mal mit der Kneifzange angefasst, geschweige denn gehört. Aber scheinbar, legt sich irgendwann im Alter ein innerlicher Schalter um, damit man auch solche Musik akzeptiert. Mittlerweile höre ich Take That ganz gern. Was ich natürlich nie zugeben würde!

Mark ‚Oh – Tears Don’t Lie

Der Song basiert auf den italienischen Song Soleado von Ciro Dammicco. Vermutlich aber eher auf den Song „Tränen lügen nicht“ von Michael Holm. Soleado hat ursprünglich keinen Text. Weitere deutsche Versionen gibt es zum Beispiel von Otto unter dem Namen Dänen lügen nicht oder in einer „rockigen“ Version von Eisbrecher. Eine weitere unlustige „Spassversion“ gibt es unter den Namen „Kräne pflügen nicht

La Bouche – Be My Lover

Be My Lover ist die Zweite Single nach dem erfolgreichen Song Sweet Dreams. Wobei mir Be My Lover um einiges mehr gefällt. Im Gegensatz zu manch anderen Eurodance Projekten, hatte La Bouche damals mit Melanie Thornton, eine richtig gute Sängerin. Nachdem Ausstieg ging mit dem Weihnachtssong Wonderful Dream ihre Karriere so richtig los. Leider wurde diese 2001 durch einen tragischen Flugzeugabsturz wieder abrupt beendet.

Gompie – Alice, Who The X Is Alice?

Dieser Song ist eine Coverversion des Howard Carpendale Klassikers Tür an Tür mit Alice. Natürlich nicht! Das Original stammt natürlich von New World unter dem Titel Living Next Door to Alice aus dem Jahr 1972. Smokie machten den Song dann 1976 zum weltweitem Hit. Gompie machte daraus einen Mitgröhlhit, so dass die besoffenen Leute auf dem Dorffest noch ein „Who the Fuck is Alice“ mitsingen konnte. Daraufhin gab es wieder eine Coverversion von Olaf Berger, welche sich eher an die Version von Gompie orientiert. Und so schließt sich der Kreis.

Die richtigen Eurodance-Kracher tummeln sich dann aber auf den weiteren Plätzen. Aber ich finde, dass die Top Ten für jeden etwas zu bieten hat, bevor der Wahnsinn erst so richtig losgeht. Aber für mich nicht heute.

Das nächste Themengebiet, auf welches ich ein Blick werfen möchte ist Manga und Anime in Deutschland. So groß wie Heute war das Thema damals nicht. Es gab zwar schon japanische Zeichentrickfilme im TV aber von Anime war da noch lange nicht die Rede. Da es noch kein Privatfernsehen gab, waren die öffentlich Rechtlichen, die Ersten die Anime ins Programm nahmen. Auf ARD lief ab 1971, Speed Racer und das ZDF nahm 1980 den Klassiker „Captain Future“ ins Programm. Dies waren jedoch Serien, die sich eher an etwas Ältere richteten und TV Deutschland war dafür noch nicht bereit. Die Kindgerechten Serien von Nippon Animation wie zum Beispiel Heidi, Pinocchio, Biene Maja oder auch Sindbad waren da eher ein Erfolg, diese wurden aber für das Orf/ ZDF produziert und sind eher westlich angepasst. Im September 1994 erschien die erste Animania und rückte das Thema etwas näher in den Mainstream. 1995 startete die beliebte Serie Sailor Moon im ZDF. So richtig startete die Serie aber erst 1997 durch als RTL, die Ausstrahlung übernahm. Auf RTL 2 starteten 1995 auch solch tolle Serien wie, ein Supertrio (Cats Eye) oder Die tollen Fußballstars (Tsubasa)

1995 wurde auch das Anime Label OVA Films gegründet, welches zum Anfang, Anime auf VHS im Originalton mit deutschen Untertitel herausbrachte.

Die ersten Veröffentlichungen waren die Cyberpunk Saga Bubblegum Crisis und der freizügige SciFi Anime Plastic Little. Das Highlight waren die limitierten VHS Fassungen der Veröffentlichungen. Diese kamen nicht in langweilig schwarz daher sondern waren weiß mit einem Bild, welches über die ganze Kassette ging.

Ein Highlight, welches den Anime, weltweit in den Fokus rückte, dürfte der Film „Ghost in the Shell“ gewesen sein, der 1995 in den japanischen Kinos startete.

Im Mangabereich hatte Carlsen mit als Erstes ihre Finger im Spiel. Akira startete 1991 und lief bis 1996. Egmont probierte sich 1994 mit Appleseed aus. Zum Anfang konnte man dem deutschen Leser aber noch nicht das Taschenbuchformat und japanische Leserichtung zumuten, so dass die ersten Veröffentlichungen gespiegelt und im Albumformat veröffentlicht wurden. Erst der Dragonball Manga, 1997 änderte das.

Manga, die unter Anderem 1995 erschienen:

Kamui

Xenon – Heavy Metal Warrior

2001 Nights

Jiraishin

Das Comicjahr 1995 war in Deutschland nicht wirklich spektakulär. International könnte man erwähnen, dass der Calvin und Hobbes Zeitungsstrip eingestellte wurde. In Deutschland veröffentlichte der 1993 gegründete Dino Verlag seinen ersten Superheldencomic von DC. Batman Adventures startete im Juli 1995 und endete im September 1997.

Die Superhelden von Marvel wurden 1995 noch ein vorletztes Jahr im Condor Verlag veröffentlicht bevor es bei Marvel Deutschland weiter ging. Tut mir Leid, dass ich zu Comics in diesem Jahr nichts weiter erzählen kann. Ich bin erst 1997 mit Spawn und den ganzen Image Comics erst wieder eingestiegen.

Nachdem wir Filme, Musik und Comics, mehr oder weniger abgehakt haben, kommen wir zum Spielen.

Das Brettspiel des Jahres war: Der Preis ist heiß. NEIN! Spaß. Den Gag wollte ich nur bringen weil ich das Spiel hier habe und eigentlich schon ewig einen Beitrag dazu bringen wollte.

Das richtige Spiel des Jahres 1995 war: Die Siedler von Catan. Dies ist ein Spiel was ich nie hatte. Erstens schien mir es für ein Brettspiel zu kompliziert und ich bin dumm. Außerdem hatte ich nicht genug Freunde um mit denen zu spielen. Und wenn ich welche gehabt hätte, hätten die eh diese neumodischen Computerspiele gespielt! Was für eine perfekte Überleitung!

1995 erschien das Betriebssystem Windows 95, welches ein enormer Fortschritt zur Bedienung des PCs war. Endlich gab es eine Taskleiste. Mein erster PC damals war auch mit Windows 95, dürfte ein 486er gewesen sein. In der Computer AG in der Schule hatten wir noch mit PCs mit MS Dos gelernt.

Für Spielekonsolen war 1995 auch ein wichtiges Jahr. Nachdem es sich Nintendo bei Sony verschissen hatte, veröffentlichten diese ihre eigene Konsole, die PlayStation (in Japan, Ende 1994). Nintendo veröffentlichte in Japan und Nordamerika seinen Virtual Boy und scheiterte damit kläglich. Damit fiel eine Veröffentlichung in Europa ins Wasser. Aber zum 30 jährigen Jubiläum, wollte es Nintendo nochmal wissen und kündigte eine Virtual Boy Erweiterung für die Switch an. Für 80 Euro kann man sich ein Gestell kaufen in das man seine Switch einfügen kann und dann mit einem Nintendo Switch Online Abo eine Handvoll Spiele spielen kann. Also ab Februar 2026.

Sega wollte es auch nochmal wissen und veröffentlichte 1995 (Japan 1994) seinen Mega Drive Nachfolger, Sega Saturn. Der Saturn wurde von den Spielern nicht wirklich angenommen und stellte damit schon den Anfang vom Ende für die Konsolensparte von Sega dar. Der Sieger des Konsolenkrieges dieser Generation dürfte damit Sony und seine PlayStation gewonnen haben.

Als letztes, was auch blogrelevant ist, schauen wir auf Klemmbausteine. Damals noch dominiert von LEGO. Es gab ja keine Alternativen (im Handel) Wenn man mal in die Kataloge, der damaligen Zeit schaut, erkennt man, das Lego noch keine Lizenzen von Franchises hatte und auf ihre eigene Fantasie zurückgreifen musste. Ich mag die Weltraum Sets noch heute. Die erste Version von Ice Planet hatte ich auch selbst noch im Kinderzimmer.

1995 hatte LEGO noch einen eigenen Katalog für die Technic Sets. Und diese Sets haben auch noch Technic zu bieten. Fast jedes Set hat Funktionen. Außerdem habe die Technic-Teile noch Noppen.

Der LEGO System Katalog 1995

Und da wir nicht nur Schauen sondern auch bauen wollen, habe ich hier das kleine Feuerwehrset 6525 aus dem Katalog.

Ein weiteres Set aus der Ice Planet Reihe:

Der LEGO Technic Katalog 1995

Auch hier habe ich ein Set zum Angucken. Als Bauarbeiter hat man natürlich einen Radlader. Dieser hat eine Lenkung und man kann die Schaufel, heben und senken sowie auskippen.

Und da ich Zweiräder besonders mag, hier noch ein Motorrad.

Und hier ein Bild des Motorrades von 1995 neben der Ducati, die 2020 von Lego (Technic) erschienen ist. Da kann man schon recht gut erkennen, wie sich über die Zeit die Bautechniken von Bricks auf Panele geändert hat.

Dies war mein kleiner Jahresrückblick in das Jahr 1995. Ich hoffe ihr habt den Beitrag bis hierhin gelesen und hattet euren Spaß, konntet in Erinnerungen schwelgen und den heutigen Alltag ein wenig hinter euch lassen. Ich wünsche euch ein entspanntes Jahr 1996, ach Quatsch, ich meine 2026….

Das Jahr 2025 ist nun endlich vorbei und ich bin froh, dass ich es so einigermassen unbeschadet überstanden habe. Deshalb kommen hier meine obligatorischen Danksagungen in den virtuellen Raum. Als erstes möchte ich mich bei Ella bedanken und die Idee mit unseren Reviewduellen, diese haben mir dieses Jahr sehr viel Spaß bereitet. Und den Schund an Filmen, die wir dieses Jahr geschaut haben. Dazu noch meine Facebook und Instagrammbubbles, die mir sehr viel Freude bereitet haben sowie SplatGore.de. Außerdem noch ein Gruß an Crayton, der sich mitlerweile vom Bloggen abgewendet hat und seine Berufung bei Youtube, gefunden hat. Außerdem noch einen Dank an den Immundula Verlag, der mit den Zeitschriften Moviestar, Moviestar Retro und Serien Retro, die Wochenenden versüßte. Der Jahresrückblick ist leider ein wenig schmaler ausgefallen als ich eigentlich wollte. Die Idee dazu ist mir erst Anfang Dezember gekommen und da wurde die Zeit dann langsam knapp. Wenn das Format gut ankommt und ich es im nächsten Jahr wiederholen sollte, werde ich wohl eher anfangen (was ich natürlich nicht mache).

Bonus:

Eigentlich sollte ja hier Schluss sein aber ich wollte zu Weihnachten noch einen kurzen Beitrag bringen, der wegen Luslosigkeit von mir, ausgefallen ist. Auch dieser Beitrag ist weniger umfangreich als geplant.

Es gab auf Instagram noch eine Zeit, da habe ich jeden Sonntag in einer alten Bravo geblättert und in Erinnerungen geschwelgt. Das wollte ich eigentlich für den Blog übernehmen. Nur ein wenig umfangreicher. Daraus wurde leider nichts. Aber da ich passend zum Jahresrückblick 1995 auch die Weihnachtsausgabe der Bravo von 1995 zur Hand habe. Here we go…

Schon 1995 hatte man Angst um Michael Jackson und dachte, er wäre kurz vor einem Konzert gestorben.

1995 kam unter anderen auch der Skandalfilm „Kids“ in die Kinos. Der Film ist ein Drama, der die Jugendkultur der 90ern in New York einfängt. Der Film zeigt dies alles ziemlich ungeschönt. Intensiver wird dies auch dadurch, das die Kids alles keine ausgebildeten Schauspieler waren sondern Laien, die von der Straße weg engagiert wurde (so jedenfalls die Legende). Das macht auch vieles der Authentizität des Filmes aus. Ich habe den Film auch das letzte mal in den 90ern gesehen und er war mir ehrlich gesagt zu langweilig. Ich habe den Film nur in Erinnerung behalten weil Rosario Dawson, hier ihr Debüt gibt und nach diesem Film eine Hollywoodkarriere hingelegt hat. Melanie R. war damals von dem Film nicht begeistert und sagte das auch in den Leserbriefen…

Die Bravo war auch schon immer wie die Bild für Jugendliche und konnte es nicht einmal zu Weihnachten lassen, die richtig heißen Eisen anzufassen. (Wortwahl war jetzt rein zufällig)

Um jetzt wieder ein wenig runter zu kommen erstmal ein Flachwitz…

Da ich euch genau kenne und ihr alle olle Ferkel seid, die sich über die Sorgen von 90er Kids lustig machen, hier nun eine kleine Auswahl von „Liebe, Sex und Zärtlichkeit“

Und damit ihr noch etwas lernt und ich meinen pädagogischen Auftrag erfüllen muss…

Silvester dieses Jahr im Glamourlook!

Scheinbar war „Luftabdrücken“ in den 90ern ein Ding? Im Grunde lässt es sich es doch mit gesunden Menschenverstand erklären, dass dies nicht gerade Gesund sein kann. Oder man fragt das Dr.-Sommer-Team.

Kommen wir lieber zu den wirklichen Problemen, die wir damals hatten.

Hier mal eine richtige Sache, die Eltern mal wieder als Blödsinn abtun…

Wir dürfen jetzt aber auch nicht die Psychotests aus der Bravo vergessen. Wie hätte ich sonst erfahren, dass ich Sentimental bin…

Um den ganzen Schmuh jetzt abzuschliessen kommen wir zu der Musik, die Bravo so empfiehlt.

Wer auf Technobeats steht, konnte damals in Transistor Revenge von Vortex Records reinhören.

Scheinbar die Gegenbewegung zu den ganzen Eurodance Mainstream von damals. Aber hören wir mal in den Anspieltipp. The Drum von Acorn Arts rein. Mein Fall ist es nicht. Ist nichts halbes und nichts ganzes. Ist mir viel zu weich. Dann lieber Blümchen mit Herz an Herz, da gibt es wenigstens Beats fürs Geld…

Und falls ihr euch fragt, wer sich solch einen Mumpitz auf CD kauft. Ich. Ich habe mir mal die ganze CD angehört. Absolut nicht mein Fall. Aber die T-Shirts aus den Booklet sind schon recht fesch (wie wir coolen Kinder damals gesagt haben).

Kommen wir nun zu Party-Time im HipHop Heim !! (Nur echt mit Leerzeichen und 2 Ausrufezeichen !! )

Deutschlands BESTE, ich wiederhole, BESTE, Hip Hopper sind auf diesem Sampler vertreten. Zum Beispiel Badesalz mit Jesu S. Den Song, hatte ich schon vollkommen verdrängt. Ich finde Badesalz schon so nicht witzig aber Musikalisch muss ich mir das nicht geben. Der Song ist wohl eine Parodie auf das Rödelheim Hartreim Projekt und deren Namengebung. Moses P lässt grüssen. Ansonsten finde ich die Songauswahl recht gut. Der größte Banger dürfte wohl sie ist weg von den fantastischen Vier sein. Den Song kann ich heute noch auswendig. Einen Song den man heute wohl nicht mehr auf einen Sampler packen würde ist wohl „Sexy Kan***“ von Fresh Familee. Ich glaube nicht, dass man heute noch so unbeschwert mit dem Wort umgehen würde.

Aber das haben wir uns verdient !!

Wir hatten ja oben in den Jahressinglecharts schon Vangelis mit Conquest of Paradise. Dies war ja die Einlaufmusik von Henry Maske für seinen Boxkampf gegen Graciano Rocchigiani (Wenn ich mich recht entsinne. Hören wir kurz nochmal rein:

Einige werden zu Recht vergessen haben, dass unser zweiter Ossiboxer, Axel Schulz auch einen wichtigen Kampf hatte. Nämlich gegen Francois Botha. Einige werden sich nun denken, warum kann ich mich nicht mehr an die Musik von Schuuuuuulz erinnern. Er hatte doch sicherlich auch einen epochialen Song, der die Zeiten überdauert und auf ewig mit ihm verbunden bleibt. Ja, hat er! K.A.O.H. – Das Herz eines Boxers. Es hat lange bei mir gedauert bis ich geschnallt habe das K.A.O.H. wohl ein unlustiges Wortspiel sein sollte. Für die Lyrics konnte man keinen Geringeren als Box Legende Max Schmeling gewinnen.

Und nun haltet euch fest für die wilde Fahrt. Das Original gibt es hier.

Wie konnten wir diesen Song nur vergessen! Nachdem wir jetzt auf 180 sind, schliessen wir das Thema mit einem uneigennützigen Weihnachtswunsch ab…

Falls das mit der Bravo gut ankommt, könnte man dies auch auf das Jahr ausweiten…

Von HenrX

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert