
Mittlerweile gehen wir in die sechste Runde des Review-Duell und haben somit das halbe Dutzend voll. Dieses Mal ist Ella wieder für die Wahl des Filmes zuständig und es wurde sich für „Bride of Re-Animator“ von 1989 entschieden. Dies ist der 2. Teil der Re-Animator Trilogie. Jetzt wird der ein oder Andere sagen: Warum sucht sich Ella immer Dinge aus, die mitten in einer Reihe anfangen? Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es nur eine Art mich zu ärgern? Vielleicht kommt ja als nächstes, der elfte Teil der Witchcraft Reihe, man weiß es nicht.
Kurioserweise, wird nun schon das zweite Mal in dieser Reihe, der Name H.P. Lovecraft fallen. Yuzna hat sich bei der Reihe, ganz lose an der Kurzgeschichte „Herbert West–Reanimator“ orientiert, die Lovecraft vor 100 Jahren geschrieben hat. Mit „Bride of Re-Animator“ hat er sicherlich auch kräftig zu „Frankensteins Braut“ von 1935 rübergeschielt. Im ersten Film der Re-Animator Trilogie, führte noch Stuart Gordon Regie, der dafür bekannt war, Stoffe von Lovecraft mit Vorliebe zu verfilmen. Dort war Yuzna noch als Produzent tätig bevor er sich für die beiden restlichen Filme auf den Regiestuhl schwingt…
Nach den Vorfällen des ersten Teil, hat es Dr. West und Dr. Cain nach Südamerika, mitten in ein Bürgerkrieg verschlagen. Dort gibt es reichlich Gelegenheiten, ihre Forschung weiterzubetreiben. Nachdem sie diese Arbeit abgeschlossen haben geht es wieder zurück ins Krankenhaus. Dort arbeitet Dr. West in der Pathologie und Dr. Cain als Chirurg. Dr. West hat mitlerweile den Durchbruch geschafft und kann jetzt nicht nur Tote zum leben erwecken sondern auch einzelne Körperteile. Was Raum für neue Forschungen schafft. Dr. Cain will immer noch seine Liebe Megan wiederbeleben. Also bauen die Beiden aus Leichenteile eine Braut zusammen um mit dem Herz sie wieder zurückzuholen….
Ich bin ehrlich gesagt hin- und hergerissen. Ich habe die Re-Animator-Filme vor mehr als 20 Jahren das letzte Mal gesehen. In meiner Erinnerung, sind dies richtig gute Filme gewesen. Aus heutiger Sicht, finde ich sie ein wenig langweilig und das Drehbuch ist auch nicht der Bringer. Es wirkt halt alles wie eine schlechte Parodie von „Bride of Frankenstein“. Ja, der Film ist eine Splatterkomödie und der Komödienanteil ist nicht so schlimm wie bei Ghoulies 3, der dort eher zum Klamauk verkommen war. Hier ist er recht gut platziert und nimmt nicht das Hauptmotiv des Films ein. Unpassend finde ich, wie immer, wenn die Szenen die Lustig sein sollen, mit Comedymusik untermalt sind. Dies reisst einen immer wieder aus dem Film raus.
Aber kommen wir zu den positiven Aspekte des Films. Mir gefällt die Ausstattung und die Kameraarbeit des Films. Yuzna weiß einfach, wie ein Film auszusehen hat und setzt dies auch immer wieder mit vergleichbar geringen Budget um. Das Team hat da ganze Arbeit geleistet. Highlight des Films dürften jedoch die Effekte sein. Für Design und Special Makeup Effects war Screaming Mad George verantwortlich. Er arbeitete schon bei „Society“ mit Yuzna zusammen und wiederholte es bei Yuzna-Filmen wie „Dentist 2“, „Faust“ oder Beyond Re-Animator. Laut der Wikipedia, gilt der Film als blutigster seines Genres“. Ich empfand ihn jetzt nicht als besonders blutig, da gab es damals schon ganz andere Vertreter. Der Film lebt auch weniger vom Blut als von den Bodyhorrorelementen. Hier werden halt Dinge zusammengebracht, die eigentlich nicht zusammen gehören. Wie ein Hund mit einem menschlichen Arm oder ein Augapfel mit Fingern als Beinen. Das Design, der Braut sieht auch hervorragend aus. Auch wenn es nicht an den Sexiest Zombie of All Time aus seinen Film „Return of the living Dead 3“ herankommt.
Mein Fazit: Ein Film der durch sehr gute Ausstattung und grandiosen Effekten aufwarten kann aber durch das schwache Drehbuch mich nicht unterhalten konnte.
Ellas Meinung:
Dr. Herbert West und Dr. Dan Cain haben ein Serum entwickelt, was nicht nur Tote wiederbelebt, sondern auch einzelne Körperteile zum Leben erwecken kann. Die beiden Wissenschaftler entwenden regelmäßig Leichenteile aus dem Krankenhaus, in dem sie als Ärzte arbeiten, um daraus ihre Traumfrau zusammenzubauen. Als Lt. Leslie Chapham vom Arkham Police Department ihnen auf die Schliche kommt, haben die Doktoren ein Problem. Doch das ist nicht ihr einziges: der abgetrennte und wiederbelebte Kopf von Dr. Carl Hill will sich für das rächen, was ihm West und Cain einst angetan haben. Sein Werkzeug der Rache soll eine Zombiearmee sein. Bride of Re-Animator von 1989 ist der zweite Teil von Brian Yuznas Re-Animator-Trilogie, die mit dem Genre-Hit Re-Animator (1985) begann, bei dem Stuart Gordon Regie führte und Yuzna als Produzent tätig war. Auch beim dritten Teil, der unter dem Titel Beyond Re-Animator (2003) erschien, übernahm Brian Yuzna wieder die Regie. Die Reihe basiert auf der Kurzgeschichte „Herbert West – Der Wiedererwecker“ von H. P. Lovecraft.neu
[16:51]Bride of Re-Animator kann als Parodie auf Frankensteins Braut (1935) gelesen werden und galt zu seiner Zeit als einer der blutigsten Filme seines Genres. Neben allerlei obskuren Wesen aus menschlichen Körperteilen, fallen vor allem die handgemachten Tricktechniken ins Auge. Jeffrey Combs spielt wieder den Dr. Herbert West als Inbegriff des Mad Scientist auf gewohnt gutem TV-Serien-Trash-Niveau. Combs ist ein bekannter Serienschauspieler, der in vielen 80er- und 90er-Jahre-Sendungen, wie z.B. Star Trek: Deep Space Nine (1993), mitspielte. Die Body-Horror-Komödie ist natürlich vollkommen blödsinnig, aber durch seine tollen Effekte und den übertrieben skurrilen Plot ein morbider Spass, der durchaus zu unterhalten weiss. Blutiger Splatter-Quatsch mit Party-Faktor!
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