
Ich war mal wieder auf der Suche auf eBay nach deutsche VHS only Filme für die Sammlung. Nach etwas scrollen stieß ich auf den Film Demon Warp. Nach kurzen schauen in die OFDb stellte ich fest, dass es den Film auch auf DVD gibt. Aber da ich nicht so viel Geld für den Film ausgeben wollte habe ich 3 Euro für den Stream auf Amazon ausgegeben. Aber habe ich die 3 Euro gut investiert?
Ein Komet stürzt in die Wälder. Bill Crafton und seine Tochter Julie haben in diesem Wald eine einsame Hütte gemietet. Plötzlich werden sie von einer Kreatur angegriffen und Julie wird von dem Monster verschleppt. Später kommen Jack und seine Freunde an dieser Hütte an um das Rätsel, dieses Vorfalls zu lösen. Aber auch sie werden von der Kreatur angegriffen. Jack und die beiden verbliebenen Mädels versuchen aus dem Wald zu fliehen. Aber werden sie es schaffen?
Bevor wir zu den inhaltlichen Belangen des Films kommen, muss ich erst einmal die furchtbare Bild- und Tonqualität des Films kritisieren. Es wirkt, als ob man den Film direkt von einer VHS Kopie rerippt hätte. Bei einem kostengünstigen Stream kann ich damit gerade noch so leben. Aber wenn ich mir eine teure Scheibe davon gekauft hätte, hätte ich mich betrogen gefühlt.
Dazu kommt, dass der Film nicht sonderlich gut ist. Man sollte aber vielleicht nicht so hart mit dem Film zu Gericht gehen, da es die erste Produktion von Vidmark Entertainment war. Außerdem wird er sehr kleines Budget gehabt haben. Der große Name des Films, George Kennedy, soll 15000 Dollar für drei Drehtage erhalten haben. Insgesamt hat man 12 Tage am Film gedreht. Die Location des Films ist lediglich der Wald und eine Hütte, die wohl schon für „Freitag der 13. – Das letzte Kapitel“ genutzt wurde. Der Film krankt hauptsächlich daran, dass er vollkommen unspannend ist. Das liegt aber nicht einmal an den Darstellern, denn an denen habe ich noch nicht einmal wirklich etwas auszusetzen. Für solch eine Art von Film sind sie durchaus passabel. Das Problem sind das Drehbuch, die Regie und die Ausstattung. Das man mit einer limitierten Location von Wald und Hütte unterhaltsame Filme drehen kann, haben Filme wie „Tanz der Teufel“ oder Freitag der Dreizehnte bewiesen. Aber dort hatte man einen sehr guten Regisseur wie bei Tanz der Teufel oder unterhaltsame Slasherkost wie bei Freitag der 13. Demon Warp hat einen Menschen im Affenkostüm. Und ja ich meine, Affenkostüm und nicht extra für den Film angefertigte Requisite. Ich vermute mal man wollte sich mit dem Film an den Erfolg von „Bigfoot und die Hendersons“ ranhängen, der ein Jahr vorher erschienen ist. Der Film war ganze 25 Jahre indiziert, was aber nicht bedeutet, dass er irgendwie brutal ist. Es gibt 2 Szenen, die etwas blutiger sind aber auch heute niemand mehr, die Kinnlade runterrutschen lässt. Irgendwann denkt sich der Film, Bigfoot ist uns zu wenig und wir switchen einfach zu einen Zombiefilm. Der Bigfoot entführt nämlich seine Opfer damit sie als Zombies am Raumschiff arbeiten können. Leider sehen auch die Zombies aus, als hätte man einfach Gummimasken aus dem örtlichen Halloweenshop geholt. Der Film ist ein Thrashfilm, scheitert aber am trashig sein. Es fehlt immer das Stück, drüber zu sein.
Regie führte Emmett Alston. Und jetzt wo ich gerade schaue, was er noch so gedreht hat, muss ich sagen, what the Ninja. Er hat von seinen wenigen Filmen, bei 4 Ninja Filmen Regie geführt (Bei Enter the Ninja in der Second Unit). Was verdammt, ist hier nur bei dem Film hier passiert? Der große Name des Films ist George Kennedy, den man wohl nur geholt hat um den Film besser zu promoten zu können. Er hat wohl nur zugesagt wenn seine Tochter Shannon auch eine kleine Rolle bekommt. Kennedy war ja gerade mal wieder auf einen Höhenflug mit „die nackte Kanone“. Ansonsten hatte er ja auch seine große Zeit schon hinter sich und wirkte eher in B und C Movies mit. Ansonsten sollte uns Kinder der 90er noch das Gesicht von Billy Jayne bekannt vorkommen. Er spielte neben Corin Nemec in Parker Lewis – der coole von der Schule den Mikey Randall. Ansonsten kam mir hier keiner bekannt vor, die großen Karrieren blieben bei allen Beteiligten aus.
Alles in Allen bin ich ziemlich zwiegespalten. Einerseits ist der Film ziemlich langweilig andererseits hat er auch ein paar Dinge die solide umgesetzt wurden. Den Film hätte es vielleicht gut getan 10 Minuten kürzer zu sein und dafür etwas mehr „Freakigkeit“ zu haben. So ist es nur ein Film der schnell wieder vergessen wird…
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