Charles Band. Damit dürften schon die ersten Leser schon einmal abgeschreckt sein. Alle anderen, die sich bewusst sind, was für einen Film man aus seiner Full Moon Produktions Schmiede vorgesetzt bekommt, dürften nun genüsslich mit der Zunge schnalzen oder ein geschmeidigen Stuhlgang erwarten.
Heute soll es um den Film Mandroid gehen, der 1993 von Jack Ersgard inszeniert wurde und im gleichen Jahr sogar noch eine Fortsetzung namens Invisible – Die unheimliche Macht bekommen hat.
Aufmerksam bin ich auf dem Film geworden, als ich eine Hartbox mit einem wunderschönen Cover von AMS dazu gesehen habe. Leider ist diese mit 11 Stück nicht gerade leicht, für einen fairen Preis, zu bekommen. Also musste ich auf die Science Fiction Box Vol. 3 von Intergroove zurückgreifen. Das witzige an der Sache ist, das genau diese (eine von 2 DVDs) DVD in der Hartbox enthalten ist und schon für einen schmalen Fünfer zu haben ist. Die Hartbox hätte ich trotzdem gerne gehabt oder zumindestens eine Amaray mit dem Original Cover.
Aber nun sollte ich wohl auch ein paar aufmunternde Worte zum Film verlieren. Wer die Filme von Full Moon kennt, dürfte auch wissen, dass man eine Inhaltsangabe auch auf eine Briefmarke passen würde. Ich versuche sie aber trotzdem auf mindestens zwei Sätze zu strecken. Macht man ja bei Koks auch nicht anders. Ich nehme mal an, das Charles Band auf der Schiene mitfahren wollte, die Terminator 2 1991 mal wieder ins Laufen gebracht hatte. Aber wie so oft, ist er damit ein wenig spät dran. Wir befinden uns in Ungarn. Dr.Zimmer schafft es aus einem Pilz, den man aus einen Fels schlagen muss einen Edelstein zu generieren, den man in einen Androiden als Schnittstelle einbauen kann. Dr. Zimmer möchte seine Erfindung der USA verkaufen, die auch weitere Forschungen finanzieren möchte. Ivan Drago (der Name kommt mir bekannt vor), der Partner von Dr.Zimmer möchte lieber die Erfindung an das Militär verkaufen und damit eine Unmenge an Geld verdienen. Eines Nachts steigt Ivan ins Labor ein und möchte die Forschungsergebnisse stehlen, wird dabei aber von der Tochter vom Doktor erwischt und angeschossen, dabei kommt er mit einer Flüssigkeit in Berührung, die ihn Gesicht und Hände entstellt. Da Ivan schon vorher leicht stinkig war, ist das Gesicht nun am überlaufen. Er tut sich mit einem stummen Penner zusammen, der ihm reichlich Handgranaten besorgt und mit ihm den Mandroiden und sonst noch was stiehlt…
Nun ja, also. Ersteinmal muss ich sagen, dass mich das Ungarn von 1993 an Ostdeutschland heute erinnert. Was aber nichts zur Sache tut. Wer ein Faible für solch gequirlte Kacke hat, dürfte an den Film seine helle Freude haben. Der Film klaut sich Ideen aus anderen Werken wie Terminator oder Darkman zusammen ohne wirklich selber Akzente im Genre zu setzen. Dummerweise habe ich schon weitaus schlechtere Filme gesehen und fand diesen auch recht unterhaltsam. Die Story ist hanebüchen, die Schauspieler sind solalide und die Effekte sind annehmbar. Eigentlich habe ich nicht viel zu bemängeln. Der Film macht mir einfach Spaß…