Ich bin ein Fan von Monsterfilmen und vorallem dann, wenn ein Mensch im Gummikostüm steckt. Die VHS Ära der 80er und 90er ist da eine wahre Fundgrube. Bio-Force ist ein recht später Vertreter von 1995. Kann der Film überzeugen? Wir werden sehen…
Das Militär hat ein gefährliches Virus entwickelt, welches ihre Angestellte in Supersoldaten mutieren soll. Da es zu gefährlich ist, soll es vernichtet werden und mit einer Rakete ins Weltall geschickt werden. Die Rakete stürzt jedoch ab und ein Team, angeführt von Leutnant Hollinger, soll die Fracht bergen. Dieser hat aber noch einen weiteren Auftrag und erschießt sein gesamtes Team. Sergeant Trotter kann das Massaker überleben und steht nun seinen Leutnant gegenüber, der langsam zu einen Monster mutiert. Er kann sich zu einer Hütte retten, in der Carol-Anne und ihr Bruder leben. Gemeinsam versuchen sie nun das Monster zu vernichten…
Dies ist ein David A. Prior Film. Diese Tatsache sagt uns von Anfang an zwei Dinge. Erstens, der Film ist nicht gerade ein Film, der mit unzähligen Preisen ausgezeichnet wurde und zweitens, die Chance ist sehr hoch, dass er seinen Bruder Ted in einer Hauptrolle besetzt hat. David A. Prior war ein B-Movie Filmer, der hauptsächlich Trashfilme gedreht hat. Meistens sind sie auch Unterhaltsam. Man merkt zwar, dass man beim schauen immer dümmer wird aber die Filme unterhalten halt. Am häufigsten habe ich wohl seinen Film „Good Cop, Bad Cop“ gesehen. Das liegt wohl aber daran, dass Pamela Anderson die Hauptrolle spielt. Es dürfte keinen verwundern das auch Oliver Kalkofe und Peter Rütten in der Reihe: „Die schlechtesten Filme aller Zeiten“ an Prior abarbeiten. Unter anderen an „Deadly Prey“ und in der aktuellen Season an „Aerobicide“ und „Future Zone“. Alles was ich bisher über David geschrieben habe, gilt auch für seinen Bruder Ted. Ich muss aber gestehen, dass ich sein Schauspiel sehr solide finde und ihm seine Rolle als Soldat abkaufe. Die Rolle der Carol-Anne wird von Denise Crosby gespielt, die mir hauptsächlich von Star Trek: TNG bekannt ist. Bei Bio-Force ist sie nur das hilflose Blondchen, das ständig vom Monster gefangen wird und vom Held gerettet werden muss.
Die Story ist einfach nur dumm. Ich glaube, Prior wollte einfach nur sein eigenes Predator Ripoff drehen. Leider hat das Drehbuch viel zu viele Fehler um irgendwie gut zu sein. Es gibt etlihe Szenen, wo das Monster einfach simpel umgelegt werden konnte aber man sich dazu entschieden hat einfach zu flüchten. Das würde mich noch nichtmal stören aber der Film geht mit seinen knapp 95 Minuten einfach zu lang. Die Story hätte locker auch locker in 85 Minuten gepasst. Aber so zieht er sich wie Kaugummi.
Kommen wir nun zum Monster. Wir haben wir einen Menschen in einen Gummikostüm. Das gefällt mir schonmal sehr gut da kein Geld in unschöne Animatronics fliessen musste. Das Design ist zwar nicht wirklich schön aber da der Film im Dunkeln spielt und man es meistens nur im Schatten sieht, kaschiert es vieles. Grafisch hart, kann man den Film nicht bezeichnen. Der Film hat zwar eine 18er Freigabe kommt aber ziemlich harmlos daher. Man sieht zwar ein paar abgetrennte Körperteile aber dafür recht wenig Blut um wirklich brutal zu wirken.
Alles in Allen haben wir hier einen, viel zu langen aber dennoch soliden Monstertrashfilm, den man einmal geschaut haben kann um ihn danach nie wieder sehen zu müssen…
Anmerkung: Wie ich gerade gesehen habe, erschien der Kinofilm „Species“ auch 1995. Hat David A. Prior mit „Mutant Species“, so der US Titel, etwa versucht sich an einen erfolgreichen FIlm zu hängen? Scheinbar gab es damals schon das „Mockbuster“ Prinzip.